3Dsensation verstärkt internationale Präsenz
auf der CES in Las Vegas

© Fraunhofer IOF
Dr. Kevin Füchsel, Leiter der Koordinierungsstelle 3Dsensation, im Gespräch mit Messeteilnehmern der CES 2019

Die Forschungsallianz 3Dsensation war in diesem Jahr erstmalig gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik IOF auf der Messe CES in Las Vegas vertreten. Adressiert wurden dort die Trendthemen Mensch-Maschine-Interaktion und autonomes Fahren. Die Allianz verfolgt damit den Ausbau seiner internationalen Präsenz, die zukünftig noch weiter verstärkt werden soll.

Alle Jahre wieder dreht sich in der Wüste Nevadas kurz nach Neujahr alles um Smartphones, PC‘s & Co, wenn auf der weltweit größten Fachmesse für Unterhaltungselektronik CES (»Consumer Electronics Show«) über 4000 Hightech-Unternehmen und rund 180.000 technikbegeisterte Besucher zusammenkommen. Hier werden alle Neuheiten vorgestellt, die das Potenzial haben, in den kommenden Jahren die Märkte zu revolutionieren.

Zwei der Highlight-Themen in diesem Jahr waren Human-Machine-Interaction und Artificial Intelligence. Das Fraunhofer IOF adressierte diesen Bedarf insbesondere in Hinblick auf Konzepte für autonomes Fahren und Mobilität bis ins hohe Alter. Mit der Forschungsallianz »3Dsensation« präsentierten die Experten aus Jena Lösungen aus dem Bereich der multimodalen 3D-Sensorik. Prof. Andreas Tünnermann, Leiter des Fraunhofer IOF, berichtete dazu aus Las Vegas: »Das Thema Mensch-Maschine-Interaktion ist einer der Trends der diesjährigen CES. Es wird uns zukünftig in allen Märkten begegnen, darunter auch in den Bereichen Consumer Electronic, Automotive und Health Care. Mit Sensorsystemen zur Erfassung von Alltagsszenarien liefert die Forschungsallianz 3Dsensation dazu entscheidende Lösungen.«

Ein weiteres Thema, das mit großem Interesse von der Öffentlichkeit verfolgt wird, sind Quantentechnologien. Passend dazu wurden neuste Technologien aus dem Bereich Optik und Photonik vorgestellt, darunter eine verschränkte Photonenquelle für satellitengestützte Quantenkommunikation. Solche verbundenen oder »verschränkten« Photonen sollen in Zukunft für sichere Verschlüsselungstechnologien verwendet werden. Mithilfe dieser Entwicklung werden Schlüssel erzeugt, bei denen Sender und Empfän­ger auf einen Blick erkennen können, ob Dritte versuchen, die Kommunikation zu manipulieren oder abzuhören.

Zusätzlich zum Modell der Quantenquelle wurde noch eine weitere Entwicklung präsentiert: Eine ultradünne Kamera, basierend auf dem Prinzip der Facettenaugen von Insekten. Die »Facettenaugenaugentechnologie« ist insbesondere für Smartphone-Hersteller interessant, da sie die Produktion schmaler Linsen für Handy-Kameras ermöglicht – und dies bei einer zukünftig möglichen Auflösung von mehr als 10 Megapixeln bei einer Kameradicke von nur etwa dreieinhalb Millimetern.

Mit seinem Auftritt auf der CES 2019 in Las Vegas verfolgt die Forschungsallianz 3Dsensation eine weit angelegte Internationalisierungsstrategie. Für die nächsten Jahre ist die Entwicklung weiterer Demonstratoren für den Consumer Markt auf dem Gebiet der Mensch-Maschine-Interaktion geplant.