Dauerausstellung in Berlin: 3D-Roboterexponat der Forschungsallianz 3Dsensation begrüßt Besucher des BMBF

Ab Juli 2018 können sowohl die Besucher als auch die Angestellten des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) in Berlin auf spielerische Art und Weise erfahren, wie die Mensch-Maschine-Interaktion in der Praxis aussieht. Ein halbes Jahr lang wird dort ein Interaktions-Exponat aus der Projektgruppe rund um Dr. Peter Kühmstedt vom Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik aus Jena präsentiert.

© Fraunhofer IOF
Das Exponat besteht aus einem Industrieroboterarm (UR10), welcher mit einem 3D-Sensor für 3D-Datenaufnahme in Echtzeit kombiniert wird.

Das Exponat besteht aus einem Industrieroboterarm (UR10), der mit einem 3D-Sensor für 3D-Datenaufnahme in Echtzeit kombiniert wird. Der Sensor »beobachtet« dabei eine Besucherinteraktionszone und reagiert in Echtzeit auf die entsprechenden Bewegungen. Um das Ganze möglichst spielerisch zu gestalten, wurde das Exponat mit fünf unterschiedlich großen Styroporkugeln versehen, welche die Besucher über den Roboterarm „anstupsen“ können.

Diese neue Generation von interaktiven 3D-Sensoren des Fraunhofer IOF kann ohne Verzögerung Bewegungen registrieren und ist durch die Musterprojektion im NIR-Bereich für den Menschen irritationsfrei. Dadurch ist sie beispielsweise auch für den Einsatz in Medizin, Sport und Sicherheitstechnik (3D-Personenerkennung) geeignet. Dr. Peter Kühmstedt, Leiter der Arbeitsgruppe für 3D-Messtechnik am Fraunhofer IOF, sagte bei der Eröffnungsveranstaltung in Berlin: »Ein radikaler Wandel in der Mensch-Maschine-Interaktion ist nicht nur Chance, sondern Notwendigkeit. Wir brauchen Maschinen, die den Menschen tatsächlich verstehen. Mensch und Maschine werden einander bei der Arbeit zunehmend unterstützen. Dabei ist es für effiziente Abläufe wichtig, dass die Maschine ohne Zeitverzögerung auf die Aktionen des Menschen reagiert«.

Anhand des Exponats soll verdeutlicht werden, wie Mensch-Maschine-Interaktion den Zugang zu neuen Lebens- und Arbeitswelten erleichtert - unabhängig von Alter und körperlicher Leistungsfähigkeit. Dabei macht die Technologie des 3D-Sehens eine Symbiose von Mensch und Maschine möglich: Die Technologie unterstützt den Menschen bei der Fertigung und bis hin zur Qualitätssicherung von Produkten. Außerdem wird so gezeigt, wie komplexe Szenarien mithilfe innovativer 3D-Technologien visuell erfasst und interpretiert werden können.

Die Technologie wurde im Rahmen des BMBF-Förderprogramms »Zwanzig20« in der Allianz »3Dsensation« entwickelt.